Recklinghausen. Bereits seit etwa Anfang September waren die Jugendlichen der Gemeinden des Bezirkes Recklinghausen damit beschäftigt, gebrauchte, aber gut erhaltene Bekleidung zur Weitergabe an Flüchtlinge zu sammeln. Enden sollte die Gemeinschaftsaktion am 20. September 2015: Im Anschluss an den Jugendgottesdienst in Recklinghausen-Süd, so das Vorhaben, sollte die Sammlung an Frau Fatime Suleimani, Beauftragte der Flüchtlingshilfe der Stadt Marl und Recklinghausen, übergeben werden.
Das Ergebnis konnte sich dann auch wirklich sehen lassen: Nahezu 70 Säcke und Taschen mit Kleidung und Spielzeug - per Auto schon in der Woche vor dem Gottesdienst zur Kirche gefahren - konnten nach dem Gottesdienst Frau Suleimani übergeben werden.
Diese berichtete im Zuge dessen über ihre Arbeit und brachte den Jugendlichen die Flüchtlingsproblematik sehr anschaulich und aus erster Hand ein wenig näher. Sie ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, sich bei der Jugend für diesen schönen und wichtigen Beitrag zu bedanken. Als besonderes Highlight kann vermerkt werden, dass sich viele Jugendliche fanden, die die Kleidung direkt in ein "Flüchtlingscamp" nach Recklinghausen Suderwich verbrachten und Frau Suleimani nicht mit dem Abtransport alleine ließen. Vor Ort wurde die Jugend freudig erwartet. Zusammen brachte man die Kleidung zum Bestimmungsort, wo sie schließlich sortiert und verteilt wurde.
Natürlich sollte durch dieses nicht tagtägliche Ereignis der Jugendgottesdienst selbst in den Hintergrund treten. Im Gegenteil: Dieser knüpfte vorlaufend an die nachfolgende Spendenübergabe an.
Priester Frank Fähnle, einer der drei Bezirksjugendleiter, hielt diesen Gottesdienst auf Basis eines Kerngedankens aus Markus 9,33-35. Als Schwerpunkt des Gottesdienstes stellte er besonders heraus, dass es wichtig sei, die Last des Nächsten mit zu tragen.
Als zweiten Schwerpunkt stellte er heraus, dass jeder auch zum Frieden innerhalb seiner Umgebung beitragen könne. Ein nettes Wort, ein Lächeln im richtigen Augenblick, aber auch die Kraft, mal nicht direkt aus der Haut zu fahren, obwohl man sich selbst vielleicht im Recht fühlt, reicherten den Gottesdienst mit Alltagspraxis an.
Beide Kerngedanken, so das nachträgliche Fazit, fügten sich in die Spendenübergabe für Flüchtlinge trefflich ein, so dass Wort und Tat in optimaler Weise miteinander harmonierten.
René Pläster / Andreas Hebestreit (Text) | Fritz Schulz (Fotos)
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