Recklinghausen / Xanten. 47 Kinder und 13 erwachsene Begleiterinnen und Begleiter erwarten um 10.00 Uhr am Freitag, 13. Mai 2011, etwas ungeduldig und voller Spannung die Abfahrt des Busses vom Bürgerhaus Recklinghausen-Süd zur Jugendherberge in Xanten. Dort wartet, wie es schon im Jahr zuvor war, ein ereignisreiches Wochenende mit einem vielfältigen Programm auf die Reisegruppe.
Prall gefülltes Erlebnisangebot
Es ist Freitag der 13. Na und? Hier ist niemand abergläubisch. Die Sonne lacht vom blauen Himmel und die Stimmung ist ausgezeichnet. Auf der Fahrt gibt es die Möglichkeit, einmal das Programm zu studieren. Wer die Geschichten von Asterix und Obelix gelesen hat, wird sicher gerne in den archäologischen Park gehen oder die Stadtralley mitmachen; wer gerne Sport treibt, wird sich beim Geschicklichkeitsfahren mit dem Fahrrad, dem Tanzworkshop oder dem Volleyballturnier eintragen; wer es musisch-kreativ mag, wird beim Musikworkshop, beim Kreativworkshop oder beim Workshop zum Thema „Lebensweg-Ziele-Orientierung-Werte“ zu finden sein. Noch zu erwähnen wäre das Geocaching, eine moderne Schnitzeljagd, bei der mit einem GPS-Gerät, das die Koordinaten der zuvor um die Jugendherberge versteckten Caches gespeichert hat, die Caches zu finden sind. Eine spannende Sache.
Auf den Spuren der Römer
Nach der Einnahme des Mittagessens, dem Belegen der Zimmer und einigen Erklärungen zur Organisation geht es los. Eine Gruppe begibt sich zum archäologischen Park, um die Lebenswelt der Römer, die vor 2000 Jahren hier gelebt haben, zu studieren und im Spiel und in Aktivitäten, z. B. Münzen prägen, dieses Leben nachzuempfinden. Besonders spannend ist es, als durch Xanten eine Kohorte „echter“ Römer marschiert.
Tanzworkshop mit Shakira und Geschicklichkeitsfahren
Zwei andere Gruppen widmen sich dem Sport. Im Tanzworkshop werden zur Musik „Waka-Waka“ von Shakira heftig die Gliedmaßen bewegt und ausgeschüttelt. Beim Geschicklichkeitsfahren mit dem Fahrrad ist ein vorgegebener Parcours in einer möglichst kurzen Zeit zu durchfahren. Ein junger Bruder fährt mit hohem Tempo an der Zielmarke vorbei, worauf die Betreuer rufen: „Was sollen wir denn jetzt machen?“ Antwort: “Wenn er Hunger hat, wird er schon zurück kommen.“ Tatsächlich kommt der Bruder, als er seinen Übereifer bemerkt hatte, nach kurzer Zeit zurück.
Geocaching
Bewegung macht hungrig. Deshalb lassen sich alle das Abendessen schmecken, zumal noch eine Aktion bevorsteht, die körperliche Ausdauer und Organisationstalent erfordert: Geocaching. Sechs Caches sind im Umkreis der Jugendherberge versteckt und müssen mit Hilfe eines GPS-Navigationsgerätes, in das vorher die Koordinaten der Verstecke eingegeben wurden, gefunden werden. Die Einweisung in die Bedienung des GPS-Gerätes gelingt schnell, so dass um ca. 20.00 Uhr 10 Gruppen, mit Taschenlampen ausgerüstet, zeitversetzt „auf die Reise“ geschickt werden. Es geht darum, in möglichst kurzer Zeit alle Caches anzulaufen, sich in das im Cache befindliche Logbuch einzutragen und die dort gestellte Aufgabe zu lösen. Manche Caches sind nicht leicht zu finden. Sie sind z. B. in einer Tonne, hinter einem Baum oder in einer Fuchshöhle versteckt. Mit viel Begeisterung und ein enormes Laufpensum absolvierend sind alle bei der Sache. Die letzte Gruppe trifft glücklich gegen 22.15 Uhr wieder in der Jugendherberge ein. Die Betreuer vermissen diesmal die nächtlichen Aktivitäten, die sonst an der Tagesordnung waren. Alle schlafen ruhig in ihren Betten. Woran das wohl liegen mag?
Vorbereitung auf den KiGo
Nach dem Frühstück am Samstag sind zwei Workshops angesagt. Die Kreativität der Kinder ist bewundernswert, als im Kreativworkshop Motive auf T-Shirts und Stofftaschen gezaubert werden. Für den KiGo am Sonntagmorgen wird eine ansprechende Altardecke gefertigt, die unser Kirchenemblem und die Aufschrift „Xanten 2011“ trägt. Mit großer Hingabe und künstlerischem Geschick werden viele schöne Sachen hergestellt.
Im zweiten Workshop werden keine bunten Taschen hergestellt, sondern tiefgehende Gedanken produziert. Ausgehend von der Präsentation „Der Zug des Lebens“, in der es inhaltlich um den Vergleich des Lebensweges mit einer Zugfahrt geht, entwickelt sich ein schönes Gespräch über Lebensziele, Orientierung und Werte. Das Thema spricht die Kinder absolut an. Sie sind sehr aufmerksam und beteiligen sich intensiv am Gespräch.
Sportlicher Ausklang des zweiten Tages
Am Nachmittag ist noch einmal Sport angesagt. Im Volleyballturnier kämpfen drei Mannschaften um den Titel. Bei der Stadtralley sind einige Kilometer durch die Stadt zu machen, um Fragen über die Historie der Stadt und andere Fragen beantworten zu können.
Nach diesem sportlichen Teil geht es noch einmal musisch zu, wenn im Musikworkshop Lieder für den KiGo am Sonntag eingeübt werden.
Der Abend dieses ebenfalls ereignisreichen Tages klingt, nach der Stärkung am Grill, mit der Preisverleihung, einer Diashow und „KiGo sucht das Supertalent“ aus. Auch hier zeigt sich, was in den Kindern steckt. Manche Talente werden sichtbar.
Die zweite Nacht verläuft, wie schon die erste, ruhig und ohne Zwischenfälle.
Abschluss mit gemeinsamem Gottesdienst
Am Sonntagmorgen füllt sich der Aufenthaltsraum, nun für den KiGo hergerichtet, schon frühzeitig mit den Kindern. Sie haben sich offenbar vorbereitet und erscheinen in einer inneren Haltung, die uns als Betreuer berührt. In diesen letzten Augenblicken, in denen wir hier zusammen sind und Gottesdienst erleben, spiegelt sich die Atmosphäre dieses erlebten Wochenendes wieder: Eine tolle, fröhliche, aktive Gemeinschaft, geprägt von Wertschätzung, Frieden und Harmonie. Mit dieser Einschätzung stimmen alle Betreuerinnen und Betreuer überein. Das Engagement in der Vorbereitung und Durchführung dieses Wochenendes hat sich auf jeden Fall gelohnt.
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