Nachdem im Oktober 2017 die Fusion der Gemeinden Recklinghausen-Hochlarmark und Recklinghausen-Süd zur neuen Gemeinde „Recklinghausen“ formal vollzogen war, galt es, das Gemeindeleben, die Aufgaben und Planungen für die neue Gemeinde zunächst zu sortieren.
Schon da bestand der Wunsch, ein großes Fest zu veranstalten, mit dem die Neugründung der Gemeinde „Recklinghausen“ gefeiert werden sollte.
Nach intensiven Vorbereitungen war es an diesem Wochenende soweit:
Vom 16.03. bis 18.03.2018 waren für alle drei Tage besondere Aktionen geplant.
„Gedenket eurer Lehrer"
Das Festwochenende begann am Freitag, den 16.03.2018 mit einer Feierstunde im Gebäude der ehemaligen Gemeinde Recklinghausen-Suderwich. In besonderer Weise wurde an die Gründerinnen und Gründer der neuapostolischen Gemeinden im Süden der Stadt Recklinghausen gedacht. Mit Bildern und eindrucksvollen Bibelzitaten wurde an die Glaubensväter und -mütter erinnert, die in der rund 100-jährigen Geschichte diese Gemeinden gegründet und aufgebaut haben.
Ein kleiner Chor und ein Instrumentalensemble umrahmten diese feierliche Stunde, in der mit viel Dankbarkeit in die „alte Zeit“ zurückgeblickt wurde.
„Gottes Friedensstifter lasst uns sein“
So lautete eines der Lieder, die der über 50 SängerInnen große Chor der neuen Gemeinde in einem festlichen Konzert am Samstag, den 17.03.2018 in der Kirche in Recklinghausen-Süd vortrug. Durch beeindruckende Texte in Verbindung mit eingängigen Melodien schufen die Sängerinnen und Sänger mit ihrem Dirigenten Jürgen Gerres eine wohltuende, besinnliche Atmosphäre und Stimmung.
An der Orgel begeisterte Carsten Ruppenstein mit der traditionellen Triosonate I in Es-Dur von J.S. Bach wie auch mit einer mitreißenden Interpretation der Sortie in Es-Dur von Louis J.-A. Lefèbure-Waly.
Ein weiterer Höhepunkt war die von Bastian Röstel vorgetragene Bass-Arie „Herr, Gott Abrahams“ von Felix-Mendelssohn Bartholdy.
Begeisterter Applaus der zahlreichen Zuhörer war der Lohn für diesen musikalischen Festbeitrag.
„Ab jetzt: Noch mehr Liebe, noch mehr Friede, noch mehr Freundlichkeit untereinander“
Höhepunkt der Festtage war der Gottesdienst am 18.03.2018 zu dem Bischof Peter Johanning seinen Besuch angekündigt hatte.
Mit deutlich über 200 Gottesdienstteilnehmern war die Kirche in Hochlarmark restlos gefüllt. Neben vielen Freunden und „Ehemaligen“ begrüßte der Bischof herzlich die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Recklinghausen, Frau Dymke, sowie Vertreter der benachbarten evangelischen und katholischen Kirche als Gäste zu diesem besonderen Fest.
Der neuen Gemeinde bescheinigte er, dass der Prozess des Zusammengehens äußerst harmonisch verlaufen sei. Es habe nicht eine Gemeinde die andere übernommen, sondern es ist ein GEMEINSAM entstanden. Als besonderes Wort für die Zukunft forderte der Bischof ausdrücklich nicht zu einem „Weiter so!“ auf, sondern zu einem „Macht es besser!“
Dies, so erläuterte er, bedeute nicht, dass bislang zu wenig passiert sei. Ganz im Gegenteil. Vielmehr rufe er dazu auf, in der neuen Gemeinde, die größer geworden ist, in der mehr Menschen seien, noch mehr für einander zu beten, noch mehr einander Liebe und Wertschätzung entgegen zu bringen und noch mehr Frieden zu schaffen.
Dem Gottesdienst legte er das Textwort aus Psalm 111, Vers 3-4 zu Grunde. Ein Wort aus dem alten Testament, in dem das Volk Israel an das Wunder der seinerzeitigen Errettung aus Ägypten und der Wanderung in das gelobte Land gedachte. Der Bischof wies darauf hin, dass Jesus die Mitte der heiligen Schrift ausmache und dieses Wort auch das Wunder des heiligen Abendmahles beschreibt, welches er den Gläubigen geschenkt hat. Dieses heilige Abendmahl ist für alle Menschen gegeben und nicht nur für eine bestimmte Kirche. Neben der Erinnerung an Christi Leben und Sterben ist es auch ein Gemeinschaftsmahl, bei dem Jesus selbst hinzutritt. Dieses Abendmahl, welches in seiner Tiefe und Wirkung immer ein Mysterium bleiben wird, ist ein Wunder für jeden, der es heute persönlich erlebt.
Hirte Röstel, der Vorsteher der neuen Gemeinde, führte in seinem Predigtbeitrag aus, dass Wunder eher selten und nicht mehrmals täglich geschehen und darüber oft noch Jahre später berichtet wird. Gläubige Christen dürfen das Wunder im heiligen Abendmahl in jedem Gottesdienst erleben.
Nach dem Gottesdienst richteten Pastoralreferent Andreas Roland und Pfarrer Martin Janus ein gemeinsames Grußwort an die Gemeinde. Sie zitierten aus Matth. 5; 13 „Ihr seid das Salz der Erde!“ und wiesen darauf hin, dass wir als Christen die Aufgabe haben, in unsere Umgebung zu strahlen und das Evangelium durchaus wahrnehmbar für unsere Mitmenschen zu leben. Der Wunsch der beiden Kirchen sei es, dass wir gemeinsam noch mehr christliches Leben und Evangelium in unsere Umgebung im Stadtteil tragen.
Als Geschenk überreichten die beiden Geistlichen dem Vorsteher Hirte Röstel ein besonderes Glas mit „peppigem Salz“. Mit den beiden Kirchen ist die Gemeinde Recklinghausen in einem ökumenischen Dialog freundschaftlich verbunden.
Der Festtag wurde durch einen Empfang für alle Gottesdienstteilnehmer abgerundet, der im benachbarten Fritz-Husemann-Haus ausgerichtet wurde. Alle kamen gerne zusammen um sich bei einem Buffett auszutauschen und die schöne große Gemeinschaft zu genießen.
Text: St. Heimrath Foto: F. Schulz
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