Oer-Erkenschwick. In einem bewegenden letzten Gottesdienst wurde das Kirchengebäude der ehemaligen Gemeinde Oer-Erkenschwick-Nord, Klein-Erkenschwicker Straße 185, am 22. Juli 2018 profaniert. Nach kirchlichem Verständnis dient es daher nicht mehr als sakrales Gebäude, nicht mehr zur Wortverkündigung und nicht mehr als regelmäßige Wirkungsstätte des Geistes Gottes. Geistlich "heimatlos" wurde hierdurch jedoch niemand.
Gemeinden schon länger zusammengeführt
Bereits in zurückliegender Zeit wurde das Kirchengebäude nämlich nur noch sporadisch genutzt, da die dortige ehemalige Gemeinde bereits seit dem 5. Oktober 2014 mit der Gemeinde Oer-Erkenschwick-Süd fusionierte und den Standort im Norden zuletzt lediglich übergangsweise nutzte, da das Kirchengebäude im Süden (Westerbachstr. 59) derzeit umfassend renoviert und modernisiert wird.
Gottesdienste bereits ab 1912
Bereits 1926 wurde an der Westerbachstraße die erste Kirche in Oer-Erkenschwick erbaut, nachdem die seit dem Jahr 1912 praktizierten "Stubengottesdienste" aus Platzgründen kaum noch möglich waren.
Aufgrund steigender Mitgliederzahlen, insbesondere dem damit einhergehenden erneuten Platzmangel, entschied sich die Kirchenverwaltung in Dortmund dazu, in der Stadt eine weitere Kirche zu errichten. Diese wurde im Juni 1975 an der Klein-Erkenschwicker Str. 185 eingeweiht. Kurz danach erfolgte zudem ein Neubau an der Westerbachstraße. Die Einweihung erfolgte dort im März 1977.
2012: 100-jähriges Jubiläum
Im Jahr 2012 konnte die Neuapostolische Kirche in Oer-Erkenschwick das 100-jährige Jubiläum feiern.
Die Gemeinde zählt zurzeit 420 Mitglieder und hat 13 Seelsorger. Dem Gemeindevorsteher Rainer Gutenschwager stehen 5 Priester und 7 Diakone zur Seite.
Letzter Gottesdienst
Den letzten Gottesdienst in dem Kirchenlokal hielt der Bezirksvorsteher des Bezirkes Recklinghausen, Raimund Gauert, schließlich am 22. Juli 2018. Bewegend war nach der sog. "Profanierung", die durch ein besonderes Gebet erfolgte, am Ende insbesondere das Hinaustragen von Altarbibel und Abendmahlskelchen aus dem Kirchenschiff - Symbol für den Auszug von Wortverkündung und Sakrament. Zuvor verlas Rainer Gutenschwager, Vorsteher der (Gesamt-)Gemeinde Oer-Erkenschwick, noch eine Kurzfassung der Gemeindechronik (diese findet sich übrigens im Anhang in der Galerie/Dokumente als PDF-Datei im Wortlaut).
Gleichwohl stand der Gottesdienst keineswegs unter dem Vorzeichen trauriger Wehmut, sondern vielmehr unter dem der Dankbarkeit für einen besonders segensreichen Zeitabschnitt im Stadtgebiet. Die Gemeinde lebt weiter und hat ihr Zentrum nun auf der Westerbachstraße, wo alsbald nach umfassenden Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten Wiederbezug ansteht.
Die Episode Oer-Erkenschwick-Nord schloss mit einem gemeinsamen Brunch aller Anwesenden, die irgendwann gegen Mittag durchweg unbeschwert ihren Heimweg antraten.
Für die profanierte Kirche gibt es derzeit noch keine konkrete neue Nutzung. Das Gebäude nebst Grundstück steht zum Verkauf an.
Über den Neubezug der modernisierten Kirche auf der Westerbachstraße werden wir übrigens alsbald berichten.
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