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"Zusammen geht mehr" - Podiumsdiskussion in Herten-Westerholt

 

Herten-Westerholt. Mit einer Podiumsdiskussion zu demografischen Problemfeldern ging die Veranstaltungsreihe zur Austellung "Demografischer Wandel in Herten" am heutigen Donnerstag zu Ende. Vertreter unterschiedlichster Institutionen fanden sich in der Westerholter Kirche ein, um im Gespräch Fakten, Prognosen und Chancen demografischer Veränderungen zu erörtern.

Bunte Runde

In einem vom Berichtverfasser moderierten Gespräch fanden sich neben Susanne Barth (Demografiebüro der Stadt Herten) und Anja Kügler (Konzeption und Umsetzung der Ausstellung) Frau Helga Hanau (Konrektorin der Goetheschule), Konrad Große-Hüls (Stadtsportverband), Selman Duran (Imam des Zentrums für Bildung und Integration, Paschenberg), Dr. Udo Paul (Arbeitsgruppe "Demografie" der Neuapostolischen Kirche NRW) und Jörg Jendral (Vorsteher der Gemeinde Herten-Westerholt) zu einem Gespräch ein, um aus unterschiedlichem Blickwinkel Fakten und Auswirkungen demografischer Veränderungen zu erörtern.

Nachdem Susanne Barth zunächst die allgemeinen Trends in der Kommune darstellte, wurde aus dem weiteren Gespräch klar, dass längst nicht jeder der Teilnehmer ein spiegelbildliches Phänomen der allgemeinen Entwicklung bestätigen konnte.

Überraschungen

So sorgte Konrad Große-Hüls für Überraschung, als er mitteilte, dass die Hertener Sportvereine im letzten Jahr einen Zuwachs von über 500 Mitgliedern verzeichnen konnten - trotz gegenläufigem Trend in der allgemeinen Bevölkerung.

Schulische Veränderungen

Aus Sicht der Schulen ergänzte Helga Hanau, dass der Rückgang von Erstklässlern und das Schrumpfen der Jahrgangszüge in den Schulen ebenfalls für Herausforderungen sorge. Dass das sich immer mehr etablierende System der Ganztagesschule zumindest für die Vereine nicht unproblematisch sei, wurde erneut von Konrad Große-Hüls unterstrichen: "Bei einer Ganztagesbetreuung verbleibt kaum noch Zeit für ein Engagement in den Vereinen." Diese Entwicklung, so der sinngemäße Tenor, werde mit einem lachenden und einem weinenden Auge gesehen.

Muslimische Gemeinden

Selman Duran ergänzte hierzu aus dem Blickwinkel der türkischen Einwohnerinnen und Einwohner, dass insbesondere der Trend zu längeren Aufenthalten der Ruheständler im Heimatland dafür sorge, dass eine kontinuierliche Mitarbeit in organisierten Strukturen nicht einfach sei. Auf der anderen Seite sei zu vermerken, dass die Zahl der älteren Gemeindemitglieder, die nicht mehr zurück in die ursprüngliche Heimat kehrten, zunehmen würde. Dem sei für die Zukunft Rechnung zu tragen.

Demografie und innere Migration

Weitere Besonderheiten im kirchlichen Bereich stellte Dr. Udo Paul dar: Neben dem Trend der Überalterung, sinkender Geburtenzahlen und zu verzeichnenden Wegzügen sei es jedenfalls für die Neuapostolische Kirche wichtig, der sogenannten "inneren Migration", dem Übergang vom aktivem zum passiven Gemeindemitglied, zu entgegnen. Hier Trends zu stoppen oder sogar umzukehren, stelle eine große Herausforderung für die Gemeinden dar.

Sinkende Anzahl an Ehrenamtlichen

Jörg Jendral bestätigte dies aus Sicht des Leiters einer einzelnen Gemeinde und ergänzte, dass auch die Zahl der ehrenamtlichen Kräfte in der Gemeinde sinken würde. Dies werde keinesfalls durch die ebenfalls sinkende Zahl der Gemeindemitglieder kompensiert, da aufgrund des steigenden Altersdurchschnitts in der Gemeinde ein erhöhter seelsorglicher Aufwand für die Älteren erforderlich sei.

Fazit

Nach gut eineinhalb Stunden angeregter Diskussion endete der Abend mit dem Tenor, dass die demografischen Veränderungen keineswegs ein Schreckgespenst seien, sondern eine Herausforderung, der zu begegnen sei und die auch Chancen beinhalte - wenn sie denn ergriffen werden.

Am morgigen Freitag wird die Ausstellung abgebaut werden und für eine Woche in das Hertener "Glashaus" wandern.

Damit ist der Dialog jedoch nicht beendet: Einigkeit bestand darin, dass es gemeinsam einfacher sei, den Veränderungen in der Gesellschaft und ihren unterschiedlichsten Teilbereichen entgegen zu treten. Susanne Barth sicherte zu, hierzu weiteren Kontakt zu halten.

Dank

Abschließend sei allen Beteiligten - in welcher Form auch immer - Dank gesagt für die inhaltsreichen, interessanten und intensiven Tage in der Gemeinde Herten-Westerholt.

12. November 2009
Text: Andreas Hebestreit

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