Recklinghausen. Bereits vor drei Wochen war er eigentlich vorgesehen - der Gottesdienst mit Bezirksapostel Rainer Storck, verantwortlich für die Neuapostolische Kirche Westdeutschland (im Inland zuständig für die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und kleinere Teile von Niedersachsen). Fest geplant war ein Besuch in Recklinghausen, um dort den langjährigen stellvertretenden Bezirksvorsteher Jörg Jendral in den altersbedingten wohlverdienten Ruhestand zu versetzen und eine Nachfolgeregelung zu treffen. Die der Corona-Pandemie geschuldete Sonderlage machte dies zunächst nicht möglich, konnte dann aber am heutigen Sonntag vor kleiner Gemeinde recht zeitnah nachgeholt werden. Der Gottesdienst wurde in Bild und Ton in die Gemeinden des Bezirks Recklinghausen übertragen.
Dir gebührt Ehre!
Die Predigt, wie immer Mittelpunkt und essentieller Bestandteil eines jeden Gottesdienstes, stand im Lichte eines Bibeltextes aus den Abschiedsreden Jesu Christi, genauer: Aus Johannes 14,5,6:
"Spricht zu ihm Thomas: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst; wie können wir den Weg wissen? Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich."
Zuvor ging Rainer Storck jedoch, angeregt durch einen musikalischen Beitrag mit dem Titel "Dir gebührt Ehre" auf genau diese Aussage ein, die Konsens in der Christenheit sei und das Augenmerk auf die Wesentlichkeiten richten müsse. Trotz allem schönen und sinnvollen Beiwerk des christlichen Miteinanders sei eben die Wortverkündigung, die Spendung der Sakramente und die Vornahme von Segenshandlungen von überragender Bedeutung..
Weg. Wahrheit. Leben.
Sodann entfaltete er die Pedigt anhand des oben genannten Bibelwortes und beleuchtete die von Jesus Christus platzierten Eckpunkte Weg, Wahrheit und Leben.
Mutmachgottesdienst
Bezirksevangelist Jörg Jendral, letztmalig als aktiver Geistlicher der Neuapostolischen Kirche an den Altar gerufen, unterstrich die vorhergehende Predigt zunächst mit dem Prädikat "Mutmachgottesdienst", der Kraft und Energie vermittelt sowie die wirklichen Prioritäten überragend betont habe. Ihm sei "Power" und Mut vermittelt worden.
Sodann bedankte er sich noch einmal abschließend für die angenehme Zeit mit allen Anvertrauten und Seelsorgern in der Zeit seiner aktiven Amtstätigkeit in unterschiedlichsten Funktionen - auch für die Momente, in denen er nicht alles richtig gemacht habe, aber mitgetragen wurde.
Gott ist Liebe
Apostel Stefan Pöschel, zuständig unter anderem für den Bezirk Recklinghausen, rundete den Predigtteil des Gottesdienstes mit Gedanken zu dem Lied "Meine Seele ist stille zu Gott" ab und betonte, dass das wahre Wesen Gottes Liebe sei.
Anschließend nahm die Gemeinde an der Feier des Heiligen Abendmahls teil.
Ruhestand und Nachfolgeregelung
Nach dem Gottesdienst verabschiedete Bezirksapostel Storck Jörg Jendral in den Ruhestand. Er betonte dabei besonders, dass dieser in seiner Amtszeit in der Stille gedient habe und nie als "Lautsprecher der Nation" aufgetreten sei. Markenzeichen seien sein motivierendes, freudiges Dienen und seine Loyalität gewesen. "In dir steckt das Helfergen!" sprach Rainer Storck ihm mit einem Augenzwinkern zu und erwähnte dabei unter anderem die von Jörg Jendral initiierten und begleiteten Hilfsprogramme für den Osten nach dem Umbruch Anfang der 90er Jahre in Europa.
Jörg Jendral, im Juni 1955 geboren, verheiratet und Vater von zwei Söhnen und einer Tochter, lebt in Marl und wird in Kürze nach Schleswig-Holstein verziehen.
Erst seit 1983 ist er neuapostolisch, aber das dann auch mit Herz und Seele. Bereits zwei Jahre später wurde er zum Unterdiakon ordiniert, weitere zwei Jahre danach zum Priester. Seit April 2008 war er schließlich, nachdem er kurze Zeit für ein Jahr das Amt eines Hirten inne hatte, Bezirksevangelist und damit stellvertretender Bezirksvorsteher in Recklinghausen - zuletzt neben Ingo Wagner an der Seite des Bezirksvorstehers Raimund Gauert.
Das Redaktionsteam bedauert den leider unausweichlichen Ruhestand außerordentlich, war Jörg Jendral doch über Jahre hinweg Mentor, Motivator, Wegweiser, Wertschätzer im Team der Öffentlichkeitsarbeiter*Innen. Er wird schmerzhaft fehlen - und sein baldiger Wegzug lässt dann auch das andere Auge tränen.
Die entstandene Lücke verzäunte Rainer Storck im Anschluss daran sofort: Priester Kai-Uwe Komor, Priester in Herten-Westerholt, wurde mit der stellvertretenden Bezirksleitung beauftragt.
Beim Blättern in dem Leitfaden "Dienen und Führen" sei ihm, so der Bezirksapostel, noch einmal ins Blickfeld gerückt worden, was nun auch für Priester Komor wichtig sei:
Ein tiefer Glaube, Gottesfurcht und Offfenheit und Ehrlichkeit in allen Dingen. Er müsse in einem erweiterten Arbeitsfeld auch vermehrt damit rechnen, dass Kritk aufkommen könne. Dies gelte es auszuhalten. Verständnis für alle Anvertrauten und die Arbeit unter begleitendem intensivem Gebet sei maßgeblich.
Kai-Uwe Komor, geboren im April 1962, ist verheiratet und lebt mit seiner Frau Iris in Gelsenkirchen. Bereits im September 1991 wurde er zum Unterdiakon ordiniert und leitete vor seiner weiteren Tätigkeit in Herten-Westerholt unter anderem die große Gemeinde in Gelsenkirchen-Mitte.
Welche Schwerpunktaufgaben Priester Komor in Zukunft im Bezirk übernehmen wird, werden wir bei Gelegenheit noch gesondert berichten.
Wir freuen uns auf diese neue Unterstützung im Bezirk und wünschen in jeder Hinsicht ein freudiges und von Segen begleitetes Wirken in jedem Tätigkeitsfeld.
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.