... so stand es kurz und prägnant auf der Einladungskarte von Nina Mrowitzki und Diakon René Pläster. Eine Verlobung ist für die Allgemeinheit eigentlich nichts Aufregendes. Diese Verlobung war aber für beide Seiten schon etwas Besonderes.
Ein Hammer, um Worte des Bezirksältesten Eduard Nieland aufzugreifen.
Full House in Marl-Brassert am 08. Februar 2009. Nicht nur ein volles Haus, sondern auch hoher Besuch. So waren in der Begleitung des Dienstleiters, des Bezirksältesten Eduard Nieland, der Bezirksälteste Frank Zisowski und Bezirksevangelist Hans Zawada (beide Bezirk GE), Bezirksevangelist Jörg Jendral sowie Hirte Raimund Gauert, mehrere Vorsteher und priesterliche Ämter aus benachbarten Gemeinden.
Bezirksevangelist Nieland diente nach dem Wort aus Römer 15, Vers 5 - 7:
„Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einerlei gesinnt seid untereinander nach Jesu Christo, auf dass ihr einmütig mit einem Munde lobet Gott und den Vater unsers Herrn Jesu Christi. Darum nehmet euch untereinander auf, gleichwie euch Christus hat aufgenommen zu Gottes Lobe„.
Nach dem Gemeindegesang brachte der Bezirksälteste den Versammelten ein „Herzliches Willkommen“ entgegen, sorgte sogleich aber auch für ein wenig Verwirrung – inklusive absoluter Stille und Erwartung dessen, was da wohl geschehen sollte – als er „den Hammer“ mit den Worten ankündigte: „Wir wollen heute einen Verein gründen. Der soll heißen: Concordia Gelsenhausen und Recklingkirchen“. Dies rührte daher, dass aus den Bezirken Gelsenkirchen und Recklinghausen insgesamt 288 Geschwister anwesend waren. Es solle keine Grenzen geben, eher wollen wir zusammenrücken und gemeinsam unser Glaubensziel erreichen; Concordia heißt übersetzt EINTRACHT und darin wollen wir leben.
In seinen weiteren Ausführungen erwähnt Nieland, dass er sich in Brassert „zu Hause“ fühle. Im Herzen sei er tief bewegt und in einem solchen Augenblick dürfe man sich auch mal fallen lassen; nicht jedes Wort müsse zu Hause auf die Goldwaage gelegt werden. Es gebe einen riesigen Strauß von Gemeinsamkeiten. Dies bedeute nicht, dass es auch mal Unstimmigkeiten gebe. Gleichwohl es in der Ehe schon mal unterschiedliche Meinungen über die nicht richtig aufgerollte Zahnpastatube oder auch über die nicht gerade preußische Pünktlichkeit (5 Minuten vor dem Termin erscheinen) gebe; so unterschiedlich sei es eben auch in einer Gemeinde. Hier sei Geduld gefragt. Und hier hülfe dann die Farbe der Hoffnung: Einträchtig sein, so verschieden wir auch sind. Hierzu gab der Bezirksälteste dann das Beispiel eines Sportvereins. So unterschiedlich die Spieler auch seien in der Hautfarbe, Religion oder auch in ihren Wertvorstellungen, sie hätten doch gemeinsam ein Ziel vor Augen. So stellte er dann die Frage wie es in unserem Umfeld aussehe, mit Nachbarn, Glaubengeschwistern? Wir wollten doch einmal gemeinsam bei Jesus sein! So sollten wir uns doch auch um die Seele unseres Nächsten sorgen. Auch wenn wir zum dritten Mal grüßen und keine Reaktion erfolgt, sollten wir die Hoffnung nicht aufgeben. „Mein Handeln hat Einfluss auf dein Handeln!“ Und so rief Bezirksältester Nieland den Anwesenden zu: „Wir wollen gemeinsam ein Manifest unterschreiben: Ich will meinen Nächsten verstehen!“
Nachdem die anwesende Gemeinde ein Lied gesungen hatte, sagte Bezirksältester Frank Zisowski: „Ich bin sehr dankbar, dass ich an diesem Geschehen teilhaben darf.“ Er griff den Gedanken der Vereinsgründung noch einmal auf und meinte, dass es ja ohne Satzung nicht gehe und wollte hier einmal besonders den § 2 einer Satzung herausgreifen, wo der Zweck des Vereines beschrieben wird. Hier sei Gemeinsamkeit gefordert. „Gemeinsam richten sie sich aus!“ Frank Zisowski gab noch einen weiteren Denkanstoss. Wenn ein Kind am Strand eine Burg baut, lassen die Eltern ihr Kind gewähren und werden nicht so viel korrigieren. Im Verlauf der Zeit wird die Burg immer besser gelingen und schlussendlich auch nach einer Burg aussehen; samt Wassergraben.
So seien auch wir nicht perfekt und fehlerlos. Unser großer Gott würde auch nicht immer sofort eingreifen wenn uns mal etwas nicht gelingt. Aber ehrlich und aufrichtig sollten wir sein. Dann rief er der versammelten Gemeinde und der Gästeschar zu: „Komm mit!“
Im weiteren Dienen ging Bezirksältester Nieland vor dem Abendmahl noch kurz auf die Kinder ein, die sich in großer Schar mit ihrem Sonntagsschullehrer auf der Empore versammelt hatten. Sie würden den Altersschnitt der Gemeinde um hunderte von Jahren senken. Dies wurde mit einem herzhaften Lachen der Versammelten quittiert. In der Überleitung zum Abendmahl erwähnte er noch, dass Vergebung allein in unseren Händen läge und Gott hier keinen Druck ausüben würde. Schließlich habe er das Opfer für uns alle gegeben. Er erinnerte auch noch einmal an das Stammapostelwort: „Mit Gott über Mauern springen.“ Jeder sei aufgefordert, dazu etwas beizutragen.
Zum Schluss, so führte er an, fehle jetzt nur noch die Farbe der Vereinsfahne. Bunt müsse sie sein. “Rot (Liebe), Weiß (Reinheit) und auf jeden Fall Grün (Hoffnung) müsse dabei sein.
Dann sagte der Bezirksälteste, dass gemeinsam ein Lied gesungen werden solle. Er habe auch schon ein ganz bestimmtes Lied im Kopf. Aber, dieses Lied solle jeder für sich – in aller Stille – singen. Dies taten die Versammelten dann auch für einen Augenblick und man hätte buchstäblich die berühmte Stecknadel fallen hören können.
Nach der Abendmahlfeier bat Bezirksältester Nieland dann Nina und René vor den Altar. Der Chor, verstärkt durch eine Vielzahl Jugendlicher aus Nachbargemeinden, sang dann das Wunschlied der Beiden, CM 369: „Wo du hin gehest...“. Der Bezirksälteste ging dann in einem kurzen Statement auf das Lied ein und meinte, dass der Schlusstext des Liedes für die jungen Geschwister ja nicht so schön sei („... auch kein Tod soll mich scheiden“) und er hier lieber emotional, sentimental, ja Freude einfügen würde.
Er gab den beiden auch ein besonderes Wort mit auf den Weg. Aus Psalm 28, Vers 7:
"Der Herr ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen. Und mein Herz ist fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied“.
Und er wandelte das Wort dann um und sagte: „Der Herr ist unsere Stärke und unser Schild; auf ihn hoffen unsere Herzen, und uns ist geholfen. Und unsere Herzen sind fröhlich, und wir wollen ihm danken mit unserem Lied.“
Eduard Nieland sagte, dass gegenseitiges Vertrauen schon mit vielen Vorschusslorbeeren behaftet sei. Gegenseitige Liebe brauche Vertrauen und gab – dies sei nach einer Umfrage ermittelt – ein Beispiel dafür, was ein gutes Miteinander ausmache: 16 Berührungen und Umarmungen täglich! und stellte den Beiden dann die Frage: „Wie viel Berührungen und Umarmungen hattet ihr heute morgen schon?“ Nahm ihnen dann aber auch gleich die Antwort ab und sagte mit einem Lachen: „Mehr!“ Er ging dann auf die musikalischen Aktivitäten der beiden ein und bat Nina und René: „Schreibt euer Liederbuch weiter!“ In euren Gebeten wird unser himmlischer Vater „beim Komponieren helfen und weitere Strophen hinzufügen.“
Nach Gebet und Verlobungssegen bat er Nina und René hinter den Altar um sie der großen Schar der Versammelten zu präsentieren.
Nach allgemeinen Hinweisen für die Gemeinde trug ein Duett, gebildet aus Stephan Arnold – der auch die Klavierbegleitung übernahm - und Daniel Gauert noch das Lied: „The Rose“ vor, welches einen wunderschönen Schlusspunkt für diese – nicht nur für das junge Paar unvergessliche - Stunde bildete und sicher nicht so schnell aus den Herzen entschwindet.
Nach dem Gottesdienst waren alle Anwesenden zum Sektempfang geladen. Auch reichlich Kuchen und gut belegte Brötchen sorgten während vielerlei Gespräche für rundum zufriedene Gesichter.
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