Am 27. Juli 2008 war es soweit: Die neue Orgel unserer Kirche wurde eingeweiht.
Vor dem Gottesdienst lockten noch Klavierklänge die Gottesdienstteilnehmer ins Kirchenschiff. Verwunderung machte sich trotz Vorankündigung breit, als beim Einzug von Bezirksevangelist Jörg Jendral und die ihm begleitenden Priester die Orgel stumm blieb. Schnell stellte unser Bezirksevangelist aber heraus, dass dies auch so gewollt sei. Er begann nun den Festgottesdienst mit Gebet, in dem er vor allem auch um den Segen für das neue Instrument, die Musizierenden sowie der gesamten Gemeinde bat. Im Anschluss durfte dann die Orgel endlich ran: Diakon Stephan Arnold durfte mit dem Choralvorspiel „Alles ist an Gottes Segen“ von Sigfrid Karg-Elert sowie dem anschließenden Gemeindegesang unter Beweis stellen, welche Vielfalt an Registern die neue Orgel zu bieten hat.
Dem Gottesdienst legte Bezirksevangelist Jendral das Textwort aus Apostelgeschichte 9, 3-6 „Als er (Saulus) aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach: Herr, wer bist du? Der sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst.“ zugrunde.
Der Pharisäer Saulus verfolgte die Christen. Nach seiner Auffassung war sein Handeln rechtmäßig. Unter dem göttlichen Licht kam er zur Selbsterkenntnis. Er stellte fest, dass sein Handeln und die Verfolgung der Christen nicht richtig waren und Gott daran kein Wohlgefallen hat. Er änderte sein Handeln und wurde vom Saulus zum Paulus. Auch wir sollen uns ständig überprüfen,
- ob wir wirklich Vertrauen in den Herrn haben,
- ob wir wirklich den Herrn und sein Werk über alles lieben,
- ob wir Liebe zum Nächsten haben,
- ob wir wirklich auf die Wiederkunft des Herrn warten.
Mit leisen barocken Tönen wurde durch Diakon i. R. Dieter Bierend mit dem Choralvorspiel „Vater unser im Himmelreich“ von Johann Pachelbel das Heilige Abendmahl vorbereitet. Zum Auszug wurde durch ihn auch noch eine Toccatta von Georg Muffat zum Vortrag gebracht – diesmal im kräftigen Plenum.
So ein Einweihungsgottesdienst macht hungrig; deshalb durfte sich die Festgemeinde auf das liebevolle und reichhaltige Brunchbuffet in der Gaderobe freuen: neben diversen Salaten, Brot, Fleisch und vielfältigen Desserts hörte man recht schnell aus den Gesprächen heraus, dass die neue Orgel nun in der Gemeinde „angekommen“ sei.
Nach dem Brunch weihte dann Orgelbauer Björn-Daniel Reich alle Interessierten in die Kunst des Orgelbaus ein: zusammen mit Stephan Arnold an der Orgel, klärte er die Anwesenden über Mensuren, Pfeifenreihen und Register (immer mit den passenden Klangbeispielen) auf. Zum Anfassen gab es ebenfalls genug: mehrere Pfeifen (nicht aus der neuen Orgel) unterschiedlichster Bauart machten unter den Zuhörern die Runde – vom „Nudelholz“ bis zur „Hundepfeife“. Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass beim Klangbeispiel des Streichers Salicional 8´ eine Anmerkung aus dem Publikum „den kannst du ruhig öfters spielen“ lautete.
Die Festschrift zur Orgeleinweihung finden Sie hier.
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