Nach einer kurzen Ansprache durch unseren Vorsteher führte uns Diakon Stephan Arnold durch das Programm. Er begann mit dem berühmten Dialog aus Dinner for One: "Same procedure as last year" (Die gleiche Prodzedur wie im letzten Jahr) mit der dazugerhörigen Antwort: "Same procedure as every year "(Die gleiche Prodzedur wie in jedem Jahr).
Aber das Programm steckte voller neuer Glanzstücke. Natürlich wurde auch auf Altbewährtes zurückgegriffen.
Doch nicht nur während der Weihnachtsfeier durften wir aus dem reichhaltigen Angebot genießen. Zu jedem Adventssonntag haben unsere Kinder uns durch Klavier bzw. Flötenspiel erfreut. Daran kann man mal sehen, welch großes Potential wir haben.
Bevor der erste Programmpunkt erklang, stimmte uns Stephan mit einem kleinen Gedicht ein:
Ein Stall muss reichen
Als die Menschheit vor ihrem Ende stand, niemand den Weg mehr im Dunkeln fand, da hat Gott selbst sich aufgemacht, um sie zu befreien aus finsterer Nacht. Doch die Menschen hatten keinen Platz für Gottes wunderbaren Schatz. Sie ließen sich durch nichts erweichen, ein Stall musst´ zur Geburt ihm reichen. Geduldig und ganz ohne Klagen hat Gottes Liebe das ertragen, denn sie ist unendlich und groß und absolut bedingungslos, nimmt Leid und Schmerzen mit in Kauf, hört selbst im Tode noch nicht auf. So siegt die Liebe in Geduld über aller Menschen Schuld; und klopft sie heute bei uns an, wird ihr die Tür dann aufgetan? Lassen wir Gott bei uns ein, ihn, der kam, ums zu befrei´n? Oder ist in diesem Fall auch nur Platz in unserm Stall?
Anschließend hatte Jana-Maria Arnold Premiere. Sie spielte auf dem Cello das Lied "Lieber guter Weihnachtsmann". Der Frauenchor, mittlerweile ein fester Bestandteil unserer musikalischen Aktivitäten, beteiligte sich mit dem Lied "Braut des Herrn sei wachend". In der Zusammensetzung Klarinette und Trompete durften wir uns das Lied "Kling, Glöckchen, kling" anhören. Frauke hat ihr Klavier gegen die Klarinette ausgetauscht, Jens blieb seiner Trompete treu. Aus dem Wunsch "Lasst uns doch mal was aus unserem Kreis für die Weihnachtsfeier machen" entstand der Priesterchor. Sie sangen das Lied "Markt und Straßen sind verlassen". Die Premiere ist auf jeden Fall gelungen, wir sind gespannt, was wir noch von unseren Priestern musikalisch geboten bekommmen. Nach dem Gesang der Priester durfte mitgeklatscht werden. Lydia (Saxophon), Beate (Querflöte) und Stephan (Klavier) stimmten das schwungvolle Lied "Santa Claus is coming to town" an.
Das zurückliegende Jahr stand unter dem Motto "Brassert bewegt sich". Viele Aktionen wurden angeboten, mal mehr, mal weniger. Stephan sprach ein herzliches Dankeschön für alle Aktivitäten, die im Jahr 2005 geplant und durchgeführt wurden, aus.
Von Brassert bewegt sich zu Brassert musiziert. Gemeinsam wurden mit Rhythmusinstrumenten musiziert. Di. i. R. Bierend bekam eine Triangel. Claudia Brettschneider eine Glocke, Jane Arnold erhielt die Kastanietten und sollte ein Pferd imitieren. Ruth Zawada hatte die Aufgabe das Tambourin musikalisch einzubringen.
Die Aktionen rissen nicht ab. Es folgte der Instrumentalspielkreis mit dem Stück "Wunderbar führt Gott die Seinen".
Diese Rhytmusgruppe, untermalt von Jens und Frauke, spielten nach kurzem Üben das Lied "Kling, Glöckchen, Kling". Da konnte die Gemeinde dann nicht anders, sie musste einfach mitsingen.
Auch der Gemeindechor wirkte mit dem Lied "Bräutgam der Seele" mit. An dieser Stelle bedankte sich Stephan beim Chor für die Unterstützung in einem jeden Gottesdienst. Diesen Wert (der Chor) sollte man doch recht zu schätzen wissen. Der Chor begleitet nicht nur jeden Gottesdienst, er ist des Weiteren in der Paracelsus-Klinik im Einsatz, untermalt auch mal an einem Samstag einen Traugottesdienst, nimmt an Beisetzungen teil und spendet durch den Gesang weiteren Trost und, und, und. Dazu kommt auch noch die regelmäßige Übstunde. Ihr seht, der Wert des Chores sollte immer geschätzt werden.
In der Weihnachtsgeschichte, die uns unser Vorsteher erzählte, ging es um die Frage, "Warum das Christkind lächeln musste" und was ein kleiner Floh damit zu tun hatte. Aber lest die Geschichte am Ende des Berichtes selbst.
Zusammen sind sie über 540 Jahre alt doch musizieren hält jung. Die "Brasserter Jungs" gaben mit dem Stück "Glaube, Liebe, Hoffnung" begleitet vom Bandonium einen zum Besten.
Unter anderem führten unsere Kinder das Stück "Stern von Betlehem" vor. Anschließend sangen dann alle aus voller Kehle das Lied "Ein heller Stern".
Bevor die Weihnachtsfeier mit der Verteilung der Geschenke an die Kinder zu Ende ging stand noch ein sehr bewegender Teil bevor.
Jesus hatte in der Bibel viele Namen: Heiland, Friedefürst, Siegesheld usw. Eine besondere Beschreibung ist die, dass Jesus als Licht zu den Menschen gekommen ist. Stephan stellte die Frage: wie oft wir unseren Herrn als Licht erleben? Nehmen wir ihn immer bei uns an und auf, und wie viel von diesem Licht geben wir an unseren Nächsten weiter. Schöne Gedanken, die das Wort aus dem Morgengottesdienst bestärkt haben.
Jeder Teil der Gemeinde hat ein Licht erhalten, welches wir bewusst aufnehmen sollten und an den Banknachbar weitergegeben werden sollte. Dies durfte auch mit herzlichen Segenswünschen und dem Wunsch nach einer friedvollen und gesegneten Weihnacht verbunden werden.
Da wären wir wieder bei den Wünschen. Vielleicht ist ja der ein oder andere Wunsch, der in der Weihnachtsfeier 2004 vorgetragen wurde, in Erfüllung gegangen. Vielleicht wird es auch mit diesem Wunschlicht der Fall. Wir werden sehen.
Eine bewegende Weihnachtsfeier - wo fast kein Auge trocken blieb - ging mit dem Schlussgebet unseres Vorstehers zu Ende.
Worüber das Christkind lächeln musste
Als Josef mit Maria von Nazareth her unterwegs war, um in Bethlehem anzugeben, daß er von David abstamme, was die Obrigkeit so gut wie unsereins hätte wissen können, weil es ja längst geschrieben stand - um jene Zeit also kam der Engel Gabriel heimlich noch einmal vom Himmel herab, um im Stalle nach dem Rechten zu sehen. Es war ja sogar für einen Erzengel in seiner Erleuchtung schwer zu begreifen, warum es nun der allererbärmlichste Stall sein mußte, in dem der Herr zur Welt kommen sollte, und seine Wiege nichts weiter als eine Futterkrippe. Aber Gabriel wollte wenigstens noch den Winden gebieten, daß sie nicht gar zu grob durch die Ritzen pfiffen, und die Wolken am Himmel sollten nicht gleich wieder in Rührung zerfließen und das Kind mit ihren Tränen überschütten, und was das Licht in der Laterne betraf, so mußte man ihm noch einmal einschärfen, nur bescheiden zu leuchten und nicht etwa zu blenden und zu glänzen wie der Weihnachtsstern.
Der Erzengel stöberte auch alles kleine Getier aus dem Stall, die Ameisen und Spinnen und die Mäuse, es war nicht auszudenken, was geschehen konnte, wenn sich die Mutter
Maria vielleicht vorzeitig über eine Maus entsetzte! Nur Esel und Ochs durften bleiben, der Esel, weil man ihn später ohnehin für die Flucht nach Ägypten zur Hand haben mußte, und der Ochs, weil er so riesengroß und so faul war, daß ihn alle Heerscharen des Himmels nicht hätten von der Stelle bringen können.
Zuletzt verteilte Gabriel noch eine Schar Engelchen im Stall herum auf den Dachsparren, es waren solche von der feinen Art, die fast nur aus Kopf und Flügeln bestehen. Sie sollten ja auch bloß still sitzen und achthaben und sogleich Bescheid geben, wenn dem Kinde in seiner nackten Armut etwas Böses drohte. Noch ein Blick in die Runde, dann hob der Mächtige seine Schwingen und rauschte davon.
Gut so. Aber nicht ganz gut, denn es saß noch ein Floh auf dem Boden der Krippe in der Streu und schlief. Dieses winzige Scheusal war dem Engel Gabriel entgangen, versteht sich, wann hatte auch ein Erzengel je mit Flöhen zu tun!
Als nun das Wunder geschehen war, und das Kind lag leibhaftig auf dem Stroh, so voller Liebreiz und so rührend arm, da hielten es die Engel unterm Dach nicht mehr aus vor Entzücken, sie umschwirrten die Krippe wie ein Flug Tauben. Etliche fächelten dem Knaben balsamische Düfte zu, und die anderen zupften und zogen das Stroh zurecht, damit ihn ja kein Hälmchen drücken oder zwicken möchte.
Bei diesem Geraschel erwachte aber der Floh in der Streu. Es wurde ihm gleich himmelangst, weil er dachte, es sei jemand hinter ihm her, wie gewöhnlich. Er fuhr in der Krippe herum und versuchte alle seine Künste, und schließlich, in der äußersten Not, schlüpfte er dem göttlichen Kinde ins Ohr.
»Vergib mir!« flüsterte der atemlose Floh. »Aber ich kann nicht anders, sie bringen mich um, wenn sie mich erwischen. Ich verschwinde gleich wieder, göttliche Gnaden, laß mich nur sehen, wie!«
Er äugte also umher und hatte auch gleich seinen Plan. »Höre zu«, sagte er, »wenn ich alle Kraft zusammennehme, und wenn du stille hältst, dann könnte ich vielleicht die Glatze des Heiligen Josef erreichen, und von dort weg kriege ich das Fensterkreuz und die Tür .
»Spring nur!« sagte das Jesuskind unhörbar. »Ich halte still!«
Und da sprang der Floh. Aber es ließ sich nicht vermeiden, daß er das Kind ein wenig kitzelte, als er sich zurechtrückte und die Beine unter den Bauch zog.
In diesem Augenblick rüttelte die Mutter Gottes ihren Gemahl aus dem Schlaf.
»Ach, sieh doch!« sagte Maria selig. »Es lächelt schon!«
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