Für Mittwoch den 24. August 2005 hatte Apostel Walter Schorr seinen Besuch angekündigt. Völlig überraschend kam dann auch Bezirksapostel Armin Brinkmann in unsere Gemeinde.
Nach dem Eingangslied GB190 „Harre meine Seele“ und dem anschließendem Eingangsgebet klärte er auf.
Zwei Gründe nannte er für sein plötzliches Erscheinen. Zum einen hätte er für heute ein Fragezeichen in seinem Terminkalender, zum anderen wolle er Diakon Dieter Bierend aufgrund seiner langjährigen Zusammenarbeit heute selbst in den Ruhestand setzen.
Er diente aus dem Wort: Jakobus 5, Vers 8.
„Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe.“
Nach dem Verlesen des Textwortes sang der Gemeindechor das Chorlied: Nr. 250: „Lobe den Herrn, meine Seele“. Der Bezirksapostel ging auf das Lied ein und sagte wie im Refrain zu hören “und vergiss nicht was er dir gutes getan hat“. Es ist schon so eine Sache mit der Vergesslichkeit - eine Erscheinung die besonders bei älteren Menschen zwangsläufig eintritt. Aber, man müsse das Loben und das Nichtvergessen im Zusammenhang sehen. Dafür muss man mal den Kopf abschalten und dankbar sein für all das Gute und sich erinnern was der Herr uns schon alles Gutes getan hat.
Er führt mehrere Begebenheiten aus der Heilligen Schrift an:
Johannes der Täufer: Er wies schon seit langer Zeit auf das Erscheinen des Herrn hin und kannte genauestens alle Zusammenhänge und war groß in seiner Erkenntnis. Er folgte letztlich aber nicht nach. Was bringt uns also alle Erkenntnis wenn wir nicht nachfolgen?
Der reiche Jüngling: Er kam zum Herrn und fragte ihn was er tun müsse damit er ins Reich Gottes komme? Der Herr Jesus antwortete ihm und sprach, „verkaufe alles was Du hast und folge mir nach!“ Wir sollen uns auch von dem lösen was uns bindet und nachfolgen.
„Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe“.
Wir sollen auch die Zeichen im Werk des Herrn sehen und uns immer wieder neu bewusst machen dass der Herr bald kommt. Das Kommen des Herrn soll nicht nur Zentrum unseres Glaubens sein, sondern soll im Zentrum unseres Lebens stehen!
Geduld: Göttliche Geduld ist nicht wie es einmal Stammapostel Fehr ausdrückte „eine Charaktereigenschaft“ sondern hiermit ist die Geduld gemeint die aus dem Glauben kommt.
Mose: Er führte das Volk Israel 40 Jahre lang in göttlicher Geduld in das gelobte Land.
Noah: Auch er baute in göttlicher Geduld die Arche der Errettung. Auch wir sollen in der Nachfolge bleiben und in göttlicher Geduld unsere Arbeit tun.
Petrus: Als er im Garten Gethsemane die Geduld verlor und mit dem Schwert dem Soldaten das Ohr abschlug, war dies sicherlich keine Heldentat. So bewies er aber im Bleiben bei Jesu und in aller Anfechtung göttliche Geduld.
Der Bezirksapostel sagte, dass es keine Alternativen zum Herrn gibt.
Apostel Schorr ging im Mitdienen auch noch mal auf die Zeichen im Werk des Herrn zur Wiederkunft Jesu ein. Nicht Krieg und Kriegsgeschrei seien entscheidend für die Wiederkunft Jesu, sondern die Würdigkeit der Braut Christi. Auch erwähnte er im Mitdienen, dass das Loben mehr sei als das Danken. Nehmen wir uns auch Zeit fürs Danken, so dass es nicht nur einen Platz in der Reihenfolge unserer Gebete ist, sondern als eine Herzensangelegenheit.
Zum Ende des Gottesdienstes führte der Bezirksapostel noch mal eine Begebenheit aus der Heiligen Schrift an, in der von einem Weizenfeld berichtet wird, wo sich unter den Ähren Unkraut ausgebreitet hatte. Man wollte es herausziehen, ließ aber davon ab, denn es könnten auch dadurch die Ähren mit herausgerissen werden. Manchmal so sagte der Bezirksapostel will man schnell manche Verhältnisse ändern oder geklärt wissen - dadurch kann auch weiterer Schaden entstehen. Lassen wir auch mal manche Verhältnisse einfach so stehen wie sie sind - bis zur Ernte.
Als eine Erscheinung unserer Zeit nannte er die Besserwisserei sowie die Zeitlosigkeit. Mancher weiß es wohl besser aber viele möchten alles Besserwissen.
Nehmen wir uns auch Zeit für den Herrn und sagen nicht dafür oder hierfür habe ich keine Zeit.
Nach dem Heiligen Abendmahl rief der Bezirksapostel Diakon Dieter Bierend zu sich an den Altar. Er las aus dem Wort in Sirach 51, Vers 38 vor.: „ Tut was euch geboten ist, solange ihr noch Zeit habt, so wird er euch belohnen zu seiner Zeit.“ Für seinen Dienst im Werk des Herrn dankte der Bezirksapostel dem Diakon insbesondere auch für seinen Einsatz in der Musik vor allem aber auch in der Bearbeitung des russischen Liedgutes welches er seit vielen Jahren in enger Zusammenarbeit mit ihm durchführte.
Zum Ruhestand sang der Frauenchor ihm das Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“.
Mit einem Blumengruß des Vorstehers und dem Abschlussgebet des Bezirksapostels endete dieser große Gottesdienst; der wohl für viele in guter Erinnerung bleiben wird.
Zur Info:
Diakon Dieter Bierend empfing im April 1963 das Unterdiakonenamt in Marl-Hüls und ist seit Mai 1985 Dirigent der Gemeinde Brassert. Seit September 1999 ist er mit im Arbeitskreis für russisches Liedgut tätig.
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