Zum Konfirmationsgottesdienst am Sonntag, 13. September 2020, hatte Bischof Peter Johanning seinen Besuch angesagt. In seiner Begleitung war Bezirksältester Raimund Gauert.
Große Freude herrschte in den Herzen der Konfirmanden an diesem besonderen Tag.
Bischof Johanning hatte als Grundlage für den Gottesdienst ein Wort aus Hebräer 8, Vers 10:
Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.
Kein normaler Tag
In seinem Predigtbeitrag bezeichnete er den Tag mit Blick auf die an diesem Tag stattfindenden Kommunalwahlen als Tag der Wahlsieger. Er meinte damit nicht den weltlichen Teil, sondern, („wir sind Erwählte“) dass beide Konfirmanden sich zum Herrn bekannt und dieses Bekennen heute durch das „Ja“ und dem anschließenden Konfirmationsgelöbnis bekräftigen wollten. Der heutige Tag, mit den besonderen Regeln aufgrund der Corona-Pandemie, sei in zweierlei Hinsicht kein normaler Tag.
Bischof Johanning erwähnte den Hebräerbrief, in dem ein Gesetz angesprochen sei, und damit ein neuer Bund geschlossen wurde, so auch durch alle Gottesdienstteilnehmer. Wenn es dann mal eine Abweichung gebe, dass man sich von der Wahrheit des Evangeliums ein wenig entfernt habe, gäbe es eine Lösung.
In jedem Vertrag gebe es eine salvatorische Klausel. Salvatorisch heißt übersetzt Errettung. So gäbe es auch für uns bei Abweichungen von der Wahrheit des Evangeliums immer eine Errettung.
Bezirksältester Raimund Gauert vertiefte die Gedanken des Bischofs.
Das Bibelwort bedeute, dass das Ganze eine Herzensangelegenheit für uns sein müsse. Zu den Konfirmanden gewandt, sprach der Bezirksälteste: „Mittendrin ist euer Platz, ein Leben mit Gott. Haltet die Hand Gottes fest!“
Nach einem gemeinsamen Lied zur Vorbereitung auf die Sündenvergebung, dem Gebet „Unser Vater“ sowie der Freisprache bat Bischof Johanning die Konfirmanden vor den Altar.
Grußbotschaft vom Stammapostel
Die Mutter der Konfirmanden las dann eine Grußbotschaft des Stammapostels der neuapostolischen Kirche International, Jean-Luc Schneider, an die Konfirmanden, vor. In der anschließenden Ansprache hieß Bischof Johanning die Konfirmanden in der Mitte der Gemeinde herzlich willkommen.
Nach dem Konfirmationsgelübde erhielten die Konfirmanden den Segen. Kinder – ehemalige Weggefährten der beiden Konfirmanden – trugen ihre guten Wünsche für die Beiden vor. Nachdem Emilia und Lennart ihre Konfirmationszeugnisse sowie den Brief des Stammapostels erhalten hatten, überreichte der Vorsteher der Gemeinde Marl-Brassert, Priester Detlef Kwasny, noch ein kleines Geschenk.
Nach Abendmahl und Schlusssegen konnten Verwandte und Freunde sowie die Gottesdienstteilnehmer den Konfirmanden und ihren Eltern persönliche Glück- und Segenswünsche aussprechen.
Ein Streichensemble sowie ein Gesangsquartett umrahmten die Feierstunde und erfüllten auch die im Vorhinein genannten Liedwünsche der Konfirmanden.