Am Sonntag, dem 30. Oktober 2022, hatten die neuapostolischen Christen der Gemeinde Haltern am See etwas zu feiern; denn nach etwas mehr als 7 Monaten konnte der Gottesdienst erstmals wieder in der heimischen Kirche abgehalten werden. Zum ersten Gottesdienst nach dem Umbau hielt die Predigt der Gemeindevorsteher, Priester Sören Linke.
Grundlage des Gottesdienstes war ein Wort aus dem Brief des Apostel Paulus an die Kolosser, Kapitel 1 Vers 16: "Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen."
Einleitend sprach Vorsteher Sören Linke von der neuen Technik, den neuen, barrierefreien Zugängen und der Heimatgemeinde, die am Samstag mitgeholfen hatte, die Kirche wieder einzuräumen. Dabei habe er erlebt, dass die Gemeinde das Gefühl von Heimat vermittle, und ihre Kirche wie ihr zuhause pflege. Er nahm Bezug auf die Aussage des Bezirksapostels, was eine Heimatgemeinde ausmache; nämlich Liebe und Geborgenheit. Etwas, so der Dienstleiter, was man nicht mit Händen schaffen könne, sondern nur aus ganzem Herz. So könne man das Gefühl von Heimat in seiner Gemeinde erfahren.
Bezugnehmend zum Textwort sprach er von der Schöpfung. Wie es im Vers stünde, sei alles durch ihn und zu ihm geschaffen. So habe Gott eine Verbindung zu allem, und all seine Schöpfungen sind zu ihm verbunden. Die Sünde habe uns von ihm getrennt, doch durch das Opfer Jesu Christi ist es uns wieder möglich, uns zu ihm zu verbinden. Es würden zwar längst nicht alle daran glauben, dass über das sinnlich Wahrnehmbare hinaus es noch Dinge im Geistlichen gibt, und der Teufel habe es perfektioniert, unsere Sicht auf das Irdische zu beschränken und damit zu konfrontieren, dass das Geistliche in uns immer weiter in den Hintergrund tritt, nur noch zum Märchen wird. Doch unser Glaube gäbe uns Gewissheit, dass es weitaus mehr gibt als nur das, was wir mit den Sinnen erfassen können.
Anschließend sprach Priester Linke auch vom Gedenken an die Seelen in der jenseitigen Welt. Man könne sie mit den Sinnen im Irdischen nicht wahrnehmen, doch wüssten wir, dass sie da wären. Am Entschlafenengottesdienst nächsten Sonntag gedenken wir der Seelen in der jenseitigen Welt, auch jener Seelen, die getrennt von Gott an einem Ort wohnen, wo sie nicht das Gefühl von Liebe und Geborgenheit empfangen, doch sei es unsere Aufgabe, auch für sie zu beten. Der Dienstleiter sprach, uns auch ihnen ohne Vorurteile zuzuwenden und Liebe und Geborgenheit entgegen zu bringen, und mit ihnen den Schritt hin zum Schöpfer zu gehen, um ihnen einen Ort zu zeigen, an denen diese Gefühle ewig und allgegenwärtig sind.
Beim Mitdienen des Priesters Markus Mettenmeyer sprach dieser von der Freude und Dankbarkeit, die er empfand, wieder im Kirchengebäude der Neuapostolischen Kirche sein zu dürfen und mit den Brüdern und Schwestern Gemeinschaft feiern zu dürfen. In der Vorbereitung wurden seine Gedanken auf den Propheten Nehemiah gelenkt, der das Volk Israel aus Babylon hinaus führte, und als sie Jerusalem vorfanden, lag es in Trümmern. Doch in kurzer Zeit sei es dem Volk gelungen, in Gemeinschaft die Stadt wieder aufzurichten. Dabei sprach Priester Mettenmeyer zu den Geschwistern, die Gemeinde aufzubauen, indem man in ihr wirke. Wie man Gemeinde bauen könne, stünde in der heiligen Schrift; schon von den ersten Christen wurde gesprochen "Sie blieben aber beständig", in der Lehre der Apostel, der Gemeinschaft, im Brot brechen und im Gebet, ergänzte der mitdienende Priester. Anschließend ergänzte er noch die Gedanken von Priester Linke vom Sichtbaren und Unsichtbaren. Gott ist für uns unsichtbar, aber dennoch ist er da. Er ist als Mensch auf die Erde gekommen, um das Opfer zu bringen und Erlösung zu schaffen, da war er sichtbar. Er nahm Bezug auf das heilige Abendmahl, bei dem Brot und Wein in Form der Hostie sichtbar sind, aber während der Aussonderung das Unsichtbare hinzu gelegt würde, nämlich Leib und Blut Christi. Bezugnehmend auf den bevorstehenden Entschlafenengottesdienst sagte Mettenmeyer, sollten wir auch Gottes Schöpfung loben, indem wir für die unsichtbaren Seelen in der jenseitigen Welt eintreten, auch jene, für die wir vielleicht noch nicht eingetreten sind, an die man noch nicht gedacht hat, denn das Heil sei auch für sie gegeben.
Als anschließend Priester Rüdiger Birk zum Mitdienen aufgerufen wurde, sprach er unsere unsichtbare Heimat an, die lt. der Offenbarung noch kein Auge je gesehen, noch kein Menschenohr je gehört hat. Gott würde diese ewige Heimat jenen bereiten, die an ihn glaubten und ihn liebten. Obwohl wir die himmlische Heimat noch nie gesehen hätten, würde uns nichts fremd sein, wenn wir darin einziehen, so Birk. Jesu sagte, er ginge hin, uns die Stätte zu bereiten, und wenn er kommt, um uns ins tausendjährige Friedensreich heimzuholen, habe jede Seele im Jenseits und jeder Mensch im Diesseits die Möglichkeit, sich für Jesus zu entscheiden und ihm nachzufolgen. Man wisse noch nicht, in welchem körperlichen Zustand man einziehen werde, doch hätte man dort ewige Gemeinschaft mit unserem dreieinigen Gott.
Im Hinblick auf den Entschlafenengottesdienst sprach Priester Birk auch nochmal davon, dass man in der Woche davor Begegnungen hätte, die man sonst nicht gehabt hätte und nicht einmal vermutet hätte. Man begegne Menschen, unterhält sich und stellt fest, dass sich im persönlichen Umfeld vieles verändert habe, Seelen bereits in die jenseitige Welt gezogen seien. Birk appellierte an die Geschwister, in der kommenden Woche auf diese Begegnungen ein Augenmerk zu legen und für jene Seelen im Gebet einzutreten.
Nachdem die Kinder aus der Sonntagsschule wiederkamen, sprach der Dienstleiter in Vorbereitung auf die Sündenvergebung und das heilige Abendmahl von dem Begriff der Sünde, dieser sei schwer zu erklären. Die Sünde sei unsichtbar, doch wenn jemand lügt, etwas stiehlt oder wen verletzt, könne man das sehen. Es gäbe Menschen, denen wäre es egal, ob sie sündigen, denn schließlich sähe man es nicht. Wir alle sollten aber wissen, dass uns das nicht gut täte, und nur weil wir sie nicht sehen können, ist sie trotzdem da. Sie sei nicht gut für unsere Seele, deshalb kämen wir immer wieder neu zu Jesus Christus, damit er unsere Seele reinigt und von den Sünden befreit. Wenn wir zu ihm kommen und um Vergebung bitten, bleibe uns keine Schuld.
Nach dem Gottesdienst gab es noch terminliche Bekanntmachungen. Im Anschluss fand sich die Gemeinde noch in den Gemeinschaftsräumen der Kirche ein, um bei Kaffee, Kuchen und Schnittchen noch gesellige Gespräche und erfreuliche Begegnungen zu suchen und die Neuerungen an der Kirche zu bestaunen.
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